Die Geschichte Javeas’s geht, wie in vielen Gemeinden der Costa Blanca, von den Verteidigungstürmen gegen  meerseitige Angriffe und einer grossen Besiedlungsanzahl aus. Geschichte, die einen grossen monumentalen Reichtum hinterliess, der vor allem in ihrem Ortskern spürbar bleibt

Die ersten Dokumente, in denen man von Javea sprach, stammten aus dem XIV. Jh. des Königreiches des Königs Jaime II. Im Jahr 1397 wurde Javea der Titel Vila con Consell (Stadt mit Rat) verliehen, gehörte aber weiterhin zum Fürstentum Dénia.

Die häufigen Angriffe der Piraten führten dazu, dass die Bewohner von Javea von der Küste aus 2 km zum Festland hin vordrangen und den Ort auf einem Territorium, das bis zum Jahr 1877 erhalten blieb, mit Mauern versahen. Heute bildet dieses Gebiet den historischen Ortskern der Gemeinde.

Nach der Teilnahme am Erbfolgekrieg, in welchem man die Bourbonen unterstützte, erhiel sie die Exportlizenz für Güter und Früchte als Entschädigung. Eine Lizenz, die dem Hafen zu einem grossen Aufschwung verhalf und ihn zum Motor der wirtschaftlichen Aktivität der Bevölkerung werden liess, zuerst durch den Import von Weizen und danach durch die Vermarktung von Rosinen. Die Landwirtschaft war in vielen Jahren die Hauptaktivität in Javea. Weizen, Mandeln, Weinreben, Johannisbrotbaum und Oliven waren die wesentlichsten landwirtschaftlichen Produkte.

Heute ist der Tourismus, wie in den meisten Gemeinden der Costa Blanca, Motor der Wirtschaft in Javea. Dabei hebt sich der europäische "Residenz-Tourismus" hervor, eine Tatsache, die zu einer Erhöhung des Dienstlseistungssektors, insbesondere der Gastronomie und Hotelwesens, führte. Der Tourismus erwachte in Javea in den 90iger Jahren mit dem Bau des Parador Nacional de Javea, dem einzigen historischen nationalen Hotel der Costa Blanca, das sich am äussersten Ende des Strandes Arenal befand.

Durch ihre reichhaltige Geschichte wurde in Javea ein bedeutendes monumentales Erbe hinterlassen, das in den meisten Fällen sehr gut erhalten ist. Darunter ist besonders hervorzuheben:

  • Die Kirche Iglesia de San Bartolomé: ein Gebäude im elisabethanisch gotischen Stil. Im Mittelalter war diese Kirche das Hauptelement der Verteidigung und erfüllte ihre beiden Funktionen, die Bevölkerung zu verteidigen und den religiösen Bedürfnissen des Volkes zu entsprechen, in hervorragender Weise.

  • Schloss Palacio de Antonio Bañuls: In der Strasse Primicias befindet sich heute der Wohnpalast von Antonio Bañuls, Mitglied des Königshofes und Verwalter von Felipe III. Zur Zeit beherbergt er das „Archäologische und Ethnographische Museum“.  In ihm können wir wunderschöne Teile des Iberischen Schatzes von Javea bewundern, bei dem sich besonders ein Diadem hervorhebt, das in einem Keramikbehälter in Yuca auftauchte. Der Mittelteil verfügt über acht Säle mit permanenten Ausstellungen und zwei Säle mit zeitweiligen Ausstellungen.

  • Kapelle von Santa Ana: kleines Gebäude im gotischen Stil, das im XIV. Jahrhundert zum Krankenhaus gehörte. Sie ist aus Tuffstein errichtet. Sie besteht aus einem rechteckigen Grundriss, der in drei Abschnitte unterteilt ist. Ihr Eingang im Halbkreisbogen und ihr Kreuzgratgewölbe heben sich besonders hervor.

  • Mercado Municipal (Markthalle): Die Markthalle oder der Versorgungsmarkt wurde im Jahr 1946 auf dem ehemaligen Nonnenkloster errichtet. Ihr Design und ihre Architektur entsprechen ihrem Standort.

  • Haus Bolufer: Ein Gebäude in einem auffällig strengen Stil. An seiner Fassade heben sich klare Abgenzungen aus Tuff hervor, die Gitter und Balkons sind aus einem schmiedeeisernen Material und Mobila-Holz gefertigt. Es befindet sich auf dem Kirchplatz, der Plaza de la Iglesia, in der Nähe des Rathauses.

  • Rathaus von Javea: Es befindet sich im alten Stadtkern. Es handelt sich um ein Gebäude aus Tuffstein, dem gewöhnlichen Stein der früheren Bauten des Stadtkernes in Javea. Das Rathaus befindet sich auf der Plaza de la Iglesia.

  • Kirche Iglesia de la Virgen del Loreto: Eine der modernen Kultstätten, die wunderbar gelungen sind. Ihr Design setzt sich aus einem ovalen Grundriss zusammen, der den Kiel eines Schiffes imitiert. Sie wurde aus Materialien wie Zement und Eisen errichtet.

  • Mönchskloster “Virgen de los Ángeles”: Etwa 160 m über dem Meeresspiegel, ein Mönchskloster des Hieronymit-Ordens, das von einem einzigen Mönch geleitet wird, der sämtliche eigene Arbeiten ausführt. Im Juli wird die Festivität der Virgen de los Ángeles gefeiert, wodurch das Kloster seine Besucherzahl erhöht.

  • Wallfahrtskapelle Ermita del Calvario: Sie ist besonders interessant durch die Kombination geometrischer Figuren, die durch eine Kuppel aus arabischen Dachziegeln überkrönt werden. Die Kapelle wurde im XIX. Jahrhundert errichtet und verwahrt das Bildnis von Jesús Nazareth.

  • Wallfahrtskapelle Ermita del Popul: Am südlichen Berghang des Montgó finden wir diese Kapelle vor, die die gleiche Struktur der anderen Kapellen aufweist, die während der Reconquista errichtet wurden und die sich durch den Einsatz von Tuffsteinen auszeichnen. Im XVIII. Jahrhundert wurde sie umgestaltet.
  • Acequia de la Noria: Hierbei handelt es sich um einen in den Felsen gegrabenen Kanal von etwa 100 Metern Länge, der das Meer mit dem Bereich Saladar verbindet. Der Zugang erfolgt über die Straße, die von El Arenal nach Cala Blanca führt.

  • Capsades Turm: Die Überreste dieses Turms stellen einen Beleg dafür da, dass es in der Gegend eine muslimische Besiedlung gab. In dem Turm wurden Reste von Keramik, eisernen Schlüsseln, Nadeln, ein Bronzestempel und eine Münze gefunden.

  • Ambolo-Turm, Portichol-Turm, Torronel-Turm: Bei allen Dreien handelt es sich um Wachtürme. Von ihren strategisch günstig gelegenen Standorten aus wurde die Küste überwacht.

  • Die Route der Aussichtspunkte: Eine weitere bedeutende Attraktion der Gemeinde Jávea sind die Aussichtspunkte. Vom Cabo de San Antonio bis zum Strand von Granadella befinden sich vierzehn Aussichtspunkte, von denen aus man einen wunderbaren Blick auf das Mittelmeer hat.

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