470.000 €
Atico
Montecala Gardens
PG026
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- 166m2
An der Costa Blanca gibt es eine Vielzahl folkloristischer Feste, die zum Teil auf uralten Traditionen beruhen. Die Fiestas sind Teil des alltäglichen Lebens an der Costa Blanca und bereichern es mit farbenprächtigen und abwechslungsreichen Schauspielen. Einzigartige Feste, oft mit religiösem Hintergrund und mit Laiendarstellern inszeniert, finden während des ganzen Jahres statt.
Die Fiestas der Moros y Cristianos, Feste bei denen es um die Mauren und Christen geht, die die wechselhafte Geschichte der Region auch hier bestimmten, gehören zu den popuärsten volkstümlichen Festen. Die längste Tradition hat die Fiesta von Alcoy zu Ehren des Heiligen Georg, die bereits seit sieben Jahrhunderten gefeiert wird und jedes Jahr am 22., 23. und 24. April stattfindet. Besonders attraktiv sind die Kostüme der Teilnehmer der Umzüge und das Feuerwerk. Die Fiestas der Moros y Cristianos finden im Angedenken an die Wiedereroberung („Reconquista“) der Iberischen Halbinsel statt. Der Ablauf der Fiestas in allen Gemeinden sehr ähnlich: Zunächst wird die lokale Festung von den Mauren erobert und anschließend von den Christen unter dem Abfeuern von Stutzen oder Hakenbüchsen zurückerobert: Am Ende findet ein Umzug der verschiedenen Festgemeinschaften, der so genannten „Filaes“, statt, die auch für die Organisation verantwortlich sind. Die Umzüge mit ihren mittelalterlicher Kleidung nachempfundenen Kostümen, Karossen und Pferden, Tanz, manchmal Elefanten und Dromedaren sind spektakulär.
Auch das Fest der Freudenfeuer des Heiligen Johannes (Hogueras de San Juan), das in Alicante und den meisten Gemeinden der Provinz wie z.B. Javea, Benidorm, Teulada-Moraira oder Torrevieja gefeiert wird, sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Im Mittelpunk stehen riesige Papp- und Holzskulpturen, die verbrannt werden. Begleitet wird das Ganze von Böllern und einem Feuerwerk und natürlich gibt es viele Verkaufsstände. Dieses Fest ist Johannes dem Täufer gewidmet, steht aber natürlich auch in traditionellem Zusammenhang mit der Begehung der Sommersonnenwende am 21. Juni bzw. der sog. Johannisnacht, in der an vielen Orten der Welt Johannisfeuer entfacht werden. Auch in der Region um Alicante handelt es sich ursprünglich wohl um ein bäuerliches Fest, auf dem der längste Tag des Jahres und die kürzeste Nacht gefeiert wurden, auch um eine gute Ernte bekommen und das Böse zu verbrennen. Später gelangte dieser Brauch in die Städte, da Alicante und seine umliegenden Felder stets eng miteinander verbunden waren. Lange Zeit untersagten die Behörden das jährliche Johannisfeuer, doch das Volk pflegte diese Tradition weiter. Im Jahr 1881 versäumte es die Stadtverwaltung irrtümlicherweise, den Verbotserlass zu veröffentlichen, in dem das Entzünden der Johannisfeuer untersagt wurde und so schrieb eine Zeitung aus dieser Epoche „…..nach Eröffnung der Fiestas mit dem Jahrmarkt erlaubte die Stadt es den friedlichen Bürgern, Freudenfeuer und Feuerwerk zu genieβen“. Die Bewohner nutzen das Versäumnis der Behörden, schlossen sich in den Straβen zusammen und begründeten Straßenfeste ("festes de carrer") mit volkstümlichen Spielen und auch damals schon dem Bau von Skulpturen "ninots" - groteske Figuren, die in der Nachbarschaft lebende Personen karikierten.
Musik wurde auf "dulzainas", einem traditionellen spanischen Holzblasinstrument, und auf "tabalets", einer Art Trommel, die die Musiker sich vor den Bauch hängen, gespielt. Die Feierlichkeiten bestanden aus einem umfangreichen Programm mit Umzügen, Pferdeparaden, Opfergaben, Stierkämpfen, Knallern und musikalischen Darbietungen. Es wurde eine Königin, "Die Schöne des Feuers", gewählt. Die Johannisfeuer werden in der Nacht vom 23. Juni, nur in der Stadt Alicante am 24. Juni abgebrannt.
Obwohl die Fallas, eng mit der Provinz Valencia verbunden, finden sie auch Eingang in den Festkalender anderer Gemeinden der Costa Blanca und werden z. B. auch in Denia gefeiert. (Sie gehen auf das 18. Jahrhundert zurück, und zwar sollen die Zimmerleute der Stadt am Ende des Winters überflüssige Gestelle für Kerzen und Lampen auf den Plätzen verbrannt haben.) Mit den Fallas werden häufig aktuelle politische Themen karikiert. Die Gestelle und Skulpturen wurden mit der Zeit immer größer und aufwändiger und sind heute regelrechte mehrere Meter hohe Kunstwerke aus Holz, Pappe, Gips und anderen Materialien. Schilder in valenzianischer Sprache erklären die Bedeutung jeder Skulptur oder Szene. Am 19. März ist dann alles zu Ende und zugleich beginnt die Vorbereitung für die Fallas des kommenden Jahres.
Wegen der großen Bedeutung der Fiestas für den Tourismus an der Costa Blanca insgesamt werden sie in "Fiestas von internationalem touristischen Interesse", "Fiestas von nationalem touristischen Interesse" und "Fiestas von touristischem Interesse" eingeteilt.
Zusätzlich zu den traditionellen Festen bietet die Costa Blanca Möglichkeiten für Ausflüge ans Meer, zur Besichtigung von Häfen, den Besuch (historischer) Sehenswürdigkeiten, wie z. B. die Burg von Santa Bárbara in Alicante, die Besichtigung bedeutender archäologischer Fundstücke wie La Dama in Elche (eine Büste aus der Ibererzeit) oder die Ausgrabungen von L'Alcudia. Sehenswert sind fast alle Altstädte, eine Vielzahl von Kirchen, kleine Paläste, aber auch prähistorische Höhlenmalereien. All dies zeugt von der reichen Kultur, die die Costa Blanca auszeichnet.